Almabtrieb – wenn die Tiere ins Tal zurückkehren
Der Sommer neigt sich dem Ende zu – und damit auch die Zeit für die Nutztiere auf der Alm. Rund 70 Prozent der in Österreich gealpten Tiere sind Rinder.
Der sogenannte Almabtrieb bezeichnet ...
Almabtrieb – wenn die Tiere ins Tal zurückkehren
Der Sommer neigt sich dem Ende zu – und damit auch die Zeit für die Nutztiere auf der Alm. Rund 70 Prozent der in Österreich gealpten Tiere sind Rinder.
Der sogenannte Almabtrieb bezeichnet die Rückkehr des Viehs von den Almen ins Tal. Während der Almauftrieb heutzutage oft mit Traktor und Viehanhänger erfolgt, ist beim Almabtrieb zusätzlich auch der klassische Fußmarsch nach wie vor gängig. Das liegt vor allem daran, dass der Weg nach unten weniger anstrengend für Mensch und Tier ist und schneller abläuft.
Wann genau der Almabtrieb stattfindet, ist von Region zu Region unterschiedlich. Vielerorts gleicht der Almabtrieb einem offiziellen Feiertag und ist ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens. Begleitet von Blasmusik, Kirtag oder Trachtengruppen ist er heutzutage eine touristische Attraktion. Besonders eindrucksvoll ist der Brauch, die Tiere mit kunstvollen Kränzen aus Blumen und Reisig, Leder- oder Holzschildern, bunten Bändern und Glocken zu schmücken. Der Brauch soll ursprünglich böse Geister vertreiben und Segen für eine sichere Rückkehr ins Tal erbitten. Je nach Region variieren die Bräuche. Typisch für die Steiermark sind glänzende Metallfolien oder Spiegel sowie Schilder mit religiösen Motiven oder Tierund Blumensymbolen.