Liebe Mitchristen, der September hat begonnen. Viele sind aus dem Urlaub zurück, der Schulunterricht beginnt in den nächsten Tagen und bei den meisten hat die Arbeit längst wieder begonnen. Man könnte sagen, der graue Alltag mit all seinen Gewohnheiten und ...
Liebe Mitchristen, der September hat begonnen. Viele sind aus dem Urlaub zurück, der Schulunterricht beginnt in den nächsten Tagen und bei den meisten hat die Arbeit längst wieder begonnen. Man könnte sagen, der graue Alltag mit all seinen Gewohnheiten und Regelmäßigkeiten hat uns wieder eingeholt – für manche eine empfundene Last, für andere ein Glück. Auch wenn ich die Ferien und den Urlaub auf einer einsamen Hütte mit kleiner Kapelle in den Bergen liebe, so empfinde ich es als Glück, wieder in die Gewohnheiten des Alltags zurückkehren zu können. Schließlich empfinde ich den Rhythmus eines geregelten Alltags mit seinen gewohnten Strukturen, vor allem bei uns im Kloster, als wohltuend, als Glück. Es gibt zum Glück gute Gewohnheiten.
Der heilige Augustinus wurde an seinem 32. Geburtstag gefragt, worin für ihn das wahre Glück bestehe. Seine knappe Antwort: „Wer Gott hat, hat es!“
Liebe Leserin, lieber Leser, so wie Sie heute Morgen Ihr Haar in Ordnung gebracht haben, so sollten Sie auch Ihr Herz in Ordnung bringen. Es hilft in vielen Kleinigkeiten des Alltags, die Spur Gottes im eigenen Leben zu erkennen und froh und dankbar für jeden geschenkten Tag – auch mit all seinen Herausforderungen – zu sein.
Froh und dankbar bin ich für meine Familie, für meine Freunde, für meine Klostergemeinschaft und für die Gemeinschaft der Glaubenden in der Kirche, die ich immer wieder an vielen unterschiedlichen Orten erleben darf. Glücklich bin ich, dass ich meinen Glauben habe und ihn mit anderen leben darf, mit ihnen auf dem hoffnungsvollen Weg meinem endgültigen Ziel entgegen gehe: Gott.
Der bekannte Ausspruch Augustinus‘ „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in Dir“ spricht von der Sehnsucht des menschlichen Herzens nach Sinn und Erfüllung, die wir, wie wir Christen glauben, eines Tages ganz in Gott finden werden. Um einen solchen Glauben bin ich froh und wünsche auch Ihnen, immer wieder viel Grund zur Freude in Ihrem Leben – und vor allem viel Glaubensfreude!
† Gott segne Sie und alle, die Sie im Herzen (zu Ihm hin) tragen!
Pater Magnus Klasen OSB
Mönch, Aushilfspriester in Trieben, St. Lorenzen und Hohentauern