GASTBEITRAG - Ab in die Schule!
05.09.2025Die Schultasche gepackt. Quietschvergnügt und freudestrahlend geht es am Montag wieder zurück in die Schule. Doch die Realität sieht leider nicht immer so aus. Neben Schulsachen und der Jausenbox sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Sorgen, Stress und Ängste bei vielen Kindern ...
Die Schultasche gepackt. Quietschvergnügt und freudestrahlend geht es am Montag wieder zurück in die Schule. Doch die Realität sieht leider nicht immer so aus. Neben Schulsachen und der Jausenbox sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Sorgen, Stress und Ängste bei vielen Kindern und Jugendlichen mit an Bord. Doch was ist so schlimm am Schulalltag? Schule ist ein Minenfeld: Nirgendwo sonst treffen so viele Menschentypen mit so unterschiedlichen Bedürfnissen auf engem Raum zusammen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten täglich mit zwanzig Gleichaltrigen in einem Zimmer sitzen und jede Stimmung aushalten. Da gibt es die Lauten, die Neugierigen, die, die ständig im Mittelpunkt stehen wollen, die Frustrierten, die Drohenden und jene, die sich aus Angst unsichtbar machen. Diese Energien prallen aufeinander, Konflikte entstehen, Machtungleichgewichte wachsen. Was mit kleinen Reibereien beginnt, endet nicht selten in Mobbing, Ausgrenzung und Gewalt. Viele Erwachsene wollen das nicht wahrhaben. Aber die Realität ist: Mobbing passiert. Auch hier bei uns.
Starke Kinder, starke Vorbilder
Doch was können wir tun, damit Kinder ohne Angst in die Schule gehen? Hierfür sind fünf Dinge entscheidend. Zum einen braucht es eine authentische Führung. Lehrkräfte müssen klar Stellung beziehen. Kinder brauchen diesen Schutz, um sich sicher zu fühlen. Ebenso wichtig sind starke Vorbilder. So lernen Kinder Selbstsicherheit, Selbstbehauptung und ein gutes Selbstbild. Entscheidend auch im weiteren Leben ist Resilienz. Widerstandsfähigkeit und das Wissen, dass nicht jede Meinung von Bedeutung ist, machen stark. Da Mobbing oft zu Hause beginnt, ist eine gute Konfliktkultur und entgegengebrachte Wertschätzung innerhalb der Familie unumgänglich. Zudem sollte das Zuhause ein Ort sein, an dem Vertrauen zählt, wo alle Gefühle erlaubt sind und Kinder mit ihren Problemen und Sorgen willkommen sind. Erst wenn wir erkennen, dass wir alle Verantwortung für ein harmonisches Schulleben tragen und aufhören, die Schuld ständig hin und her zu wälzen, wenn wir in offene und wertschätzende Gespräche gehen, anstatt beleidigt den Kopf in den Sand zu stecken, dann schaffen wir einen guten Boden für respektvolles, achtsames und ehrliches Miteinander. Und das zum Wohl der Kinder. Denn sie, und nur sie, sind am Ende die Leidtragenden.
Kontakt zur Unterstützung im Schulalltag: info@sabinelube. com.
Sabine Lube